Kröten
gehören zu den sogenannten ortsgebundenen Amphibien. Das heißt, dass die
Weibchen zum Laichen den Ort aufsuchen, an dem sie selbst das Licht der Welt
erblickt haben. Dieses Verhalten ist tief im Gehirn der Tiere verankert, sie
machen sich ganz automatisch auf den Weg, sobald die Temperaturen im Frühjahr
milder werden.Um
den Winter zu überleben und den zum Teil eisigen Temperaturen zu trotzen,
wandern die Kröten im Herbst in die Wälder, graben sich in Erdlöcher ein oder
verbringen den Winter in einer Höhle. Sobald die Temperaturen wieder im
milderen Bereich liegen, ab etwa 5 Grad Celsius, graben sich die Kröten aus und
machen sich auf den Weg zu ihrem Laichplatz. Dieser kann in manchen Fällen
einige Kilometer entfernt sein. Sollte ein Geburtsgewässer z.B. durch die
Trockenlegung von Feuchtgebieten die Beseitigung von Laichgewässern oder die
Verbauung von Bach- und Flussufern nicht mehr vorhanden sein, suchen sich die
Kröten ein neues Gewässer zum Laichen.Neben
ihren natürlichen Fressfeinden ist der Mensch die größte Gefahr für die Kröten,
denn jedes Jahr werden viele von ihnen bei der Wanderung von Autos überfahren.Doch
in ganz Deutschland gibt es Organisationen mit Tausenden von Helfern, die den
Kröten bei der Wegfindung auf ihren Wanderungen helfen.Für eine sichere
Überquerung von Straßen gibt es neben eigenen Brücken und Tunneln über bzw.
unter den Straßen auch Krötenzäune, die am Straßenrand aufgebaut werden. So
geführt hüpfen die Kröten am Zaun entlang, bis sie am Ende in einen Eimer
fallen. Diese Eimer werden von freiwilligen Helfern auf die andere Straßenseite
gebracht, wo sie die Kröten wieder aussetzen. Zusätzlich werden die Autofahrer
durch Verkehrsschilder und die Helfer auf die Krötenwanderung hingewiesen,
damit sie langsamer und vorsichtiger fahren.